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Carbonbeton – Baustoff mit Zukunft

Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist aus dem Bauen nicht mehr wegzudenken. Als Unternehmen stellt sich nesseler seiner Verantwortung und beweist – wie schon so oft in seiner über 100jährigen Geschichte – Mut zur Innovation und zukunftsweisenden neuen Geschäftsmodellen. Mit dem für uns herausfordernden Projekt, ein neues Fertigteilwerk und Büro zu bauen, stellen wir nicht nur die Weichen für die Zukunft der nesseler Gruppe, sondern treiben den Fortschritt mit der geplanten Carbon-Sandwichfassade für die neue Firmenzentrale in Weisweiler auch in eigener Sache voran.

Im Rahmen der nesseler-Nachhaltigkeitsstrategie und angestrebten Klimabilanzierung werden alle Projekte künftig unter dem „Cradle to Cradle“-Prinzip betrachtet: Der Fokus liegt auf innovativer und effektiver Fertigung von Betonfertigteilen unter Einsatz von nachhaltiger, energieeffizienter Technik wie z.B. Wasserstoff. Gewährleistet werden soll ein kreislaufgerechter Einsatz von Materialien – mit ressourcenschonenden Produkten, die entweder als biologische Nährstoffe zurückgeführt oder als „technische Nährstoffe“ kontinuierlich im Kreislauf gehalten werden können. Die Primärprodukte (Carbon und Beton) können nach der Nutzungsphase wieder sortenrein getrennt, die Carbonfasern in anderen Produkten wiederverwendet werden.

Dr. Martin Hiester, Leiter Abteilung Unternehmensentwicklung

Leicht, extrem tragfähig, hochfest – und dabei nachhaltig

Durch den verhältnismäßig neuen Werkstoff Carbonbeton erleben Fassaden aus Beton zurzeit eine Renaissance, so ein Beitrag in der Zeitschrift Bauingenieur. Als Alternative zum konventionellem Stahlbeton eröffnen leistungsfähige, nichtmetallische Bewehrungsmaterialien zahlreiche neue Möglichkeiten durch leichtere, dünnwandige und dauerhafte Bauteile mit architektonisch anspruchsvollen Oberflächen. Neben Carbongelegen zählen dazu textile Materialien auf Basis von Glas- oder Basaltfasern. In Matten-, Stab- oder Faserform haben sie herausragende Vorteile gegenüber der konventionellen Bewehrung. Dr. Martin Hiester, Leiter der Abteilung Unternehmensentwicklung, fasst weitere Vorteile des Hightech-Werkstoffs zusammen: Textilbewehrter Carbonbeton ist leicht, extrem tragfähig, hochfest und korrosionsbeständig, und dabei ressourcenschonend, weil bei der Herstellung der Bauteile weniger Zement- und Beton gebraucht werden. Die Betonüberdeckung für den rostenden Stahl entfällt und die Verwendung von nichtrostender Bewehrung erhöht die Lebensdauer enorm. Schlankere Bauteile bedeuten auch mehr Fläche im Innenraum – nicht ganz unerheblich in Premiumlagen und bei steigenden Grundstückspreisen.

Gewährleistet wird auch ein kreislaufgerechter Einsatz dieser Materialien. Die Primärprodukte (Carbon, Dämmstoffe, Beton, Einbauteile) können nach der Nutzungsphase wieder sortenrein getrennt, die Carbonfasern sowie die Betonbestandteile in anderen Produkten wiederverwendet werden. An der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung, die uns dies bescheinigt, arbeiten derzeit ebenfalls Mitarbeiter aus der Unternehmensentwicklung.

Ein weiterer großer Vorteil und Blick in die Zukunft: In Verbindung mit neuen Betonen auf Basis alternativer Bindemittel sowie dem Einsatz von Recyclingbeton können die textilen Bewehrungen bei abnehmender Alkalität ihre Leistung entfalten und damit den CO2-Ausstoß von Bauteilen weiter reduzieren.

Der Haken: Die Bauweise ist für Neubauten bisher wenig etabliert. Seit wenigen Monaten existiert zwar eine erste technische Norm, der Markt für zugelassene Bauweisen und Produkte ist jedoch noch sehr überschaubar, und es fehlt somit an Erfahrungen. „Wir sind aktuell dabei, den Prozess einer Zustimmung im Einzelfall (ZiE) und vorhabenbezogene Bauartgenehmigung (vBG) für die Außenwand und Sandwichfassade zu durchlaufen“, sieht Dr. Hiester einer ersten Zertifizierung für nesseler zuversichtlich entgegen. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens laufen in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Massivbau (IMB) der RWTH Aachen experimentelle Untersuchungen zur Ermittlung der Tragfähigkeiten der Einzelkomponenten des Fassadensystems. Prototypen der carbonbewehrten Sandwichfassade wurden bereits im Maßstab 1:1 im Betonfertigteilwerk in Aachen gebaut. Der Nachweis der Brandsicherheit wird durch einen externen Brandschutzgutachter erbracht – die Revolution des Bauwesens nimmt wieder einmal in Aachen Fahrt auf.

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